Page 27 - Busso Peus Blätterkatalog 417
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77 M. ANTONIUS UND KLEOPATRA VII. THEA. Denar 33/32 v. Chr., unbest. Münzstätte an der syrophönizischen Küste. CLEOPATRAE REGINAE REGVM FILIORVM REGVM, Büste der Kleopatra, darunter Prora / ARMENIA DEVICTA, Kopf des Antonius, dahinter Tiara. Cr. 543,1; Syd. 1210. 3,62 g. Feine Tönung, selten Sehr schön Ex Auktion Frankfurter Münzhandlung E. Button 88, 1941, 60. In jüngerer Zeit sind mehrere Forschungsarbeiten zu diesem interessanten Münztyp erschienen. Während sich T. V. Buttrey (Festschrift Russo) für eine Prägung im Jahr 34 aus Anlass des armenischen Triumphes ausspricht und C. Parisot-Sillon eine Ausmünzung in Antiocheia oder Armenien erwägt (BSFN 2013, 256 ff.), bringt Hollstein (2016) eine sehr stimmige Deutung, basierend auf technischen Merkmalen, Fundevidenz und ikonographischer Analyse: „Auf dem Denar ist der Büste der Kleopatra eine Prora, dem Kopf des Antonius eine armenische Tiara beigegeben. Die Legende ARMENIA DEVICTA, die noch einmal den Anspruch des Antonius auf den ihm vorenthaltenen Triumph über Armenien in Rom verdeutlicht, doppelt auf eigenartige Weise das Armenien-Thema. Der parallele Aufbau der Attribute lässt parallele Thematik vermuten. Da ein Seesieg der Kleopatra fehlt, kann die Prora nur auf ihre Flottenbautätigkeit verweisen, dementsprechend sollte auch die Tiara nicht auf den Sieg des Antonius über Armenien anspielen „dieser wird ja durch ARMENIA DEVICTA abgedeckt“, sondern militärische Stärke zu Land demonstrieren. Sie bezieht sich auf die 16 römischen Legionen, die Antonius unter der Führung des P. Canidius Crassus in Armenien stationiert hatte und die die Hauptstreitmacht gegen Octavian bilden sollten. Anfang 32 verließ Antonius Armenien, begab sich nach Ephesos und beorderte seine Streitmacht für die bevorstehende Auseinandersetzung mit Octavian an die kleinasiatische Küste, um dann nach Griechenland überzusetzen. Die ebenfalls in Ephesos anwesende Kleopatra stellte neben 20.000 Talenten (Silber) auch 200 Schiffe. Tiara und Prora beschreiben die militärische Stärke der Verbündeten“. Ephesos jedoch kann er aufgrund der Machart der Münzen und aus politischen Gründen ausschließen und vermutet die
5.000,--
Prägestätte an der Levanteküste, wo vermutlich auch die Tetradrachmen mit ähnlichem Motiv (RPC 4094-4096) hergestellt worden waren.
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78 OCTAVIANUS. Denar 37 v. Chr., Heeresmünzstätte in Italien. Dreifuß / Schrift in Lorbeerkranz. Cr. 538, 2; Syd. 1333.
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3,83 g. Feine Tönung, äußerst selten Sehr schön
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1.000,--
Bei diesem Münztyp setzt sich die im Münzrund begonnene Legende IMP CAESAR DIVI F III VIR ITER im Münzbild, auf dem Dreifuß, fort: RPC. Nur bei ganz wenigen Exemplaren dieser raren Emission ist dieser Legendenteil noch zu erkennen. Auf unserem Exemplar lässt sich wenigstens R C gut lesen.
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79 Denar 36 v. Chr., Heeresmünzstätte in Italien. Kopf des Octavian / Verschleierte Figur mit Lituus (Divus Julius Caesar) in
Tempel, daneben Altar. Cr. 540, 2; Syd. 1338. 3,83 g. Dunkle, ungleichmäßige Tönung Kleine Bankpunze im Avers, sehr schön
80 Gallischer Beischlag zu den mittelitalischen Bronzen der Zeit um 37 v. Chr., unbestimmte Münzstätte. Kopf des Octavianus / Kopf des Divus Julius Caesar. Cr. - (vgl. 535, 1); RPC - (vgl. 620); Syd. - (vgl. 1335). 10,03 g.
Schwarzgrüne Patina Korrosionsspuren, sehr schön
81 Bronze 36 v. Chr., Lyon als Colonia Copia Felix Munatia. Kopf des Divus Julius Caesar mit Lorbeerkranz links und barhäuptiger Kopf des Octavian rechts, dazwischen Palmzweig / Prora rechts, darüber Globus und Meta. RPC 515. 15,74 g. Dunkelgrüne, stellenweise abplatzende Patina, selten Schön/Sehr schön
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